Wort-Meldungen

Werbung: Wie kommt man nur auf die Idee eine Körperlotion wunderkurios Duschdas zu nennen?
Ist das gemeint wie "Iß das, dann wirst Du groß und stark"?
Ergo: "Dusch das und Du wirst sauber und duftend?"
Nach unbestätigten Meldungen kommt demnächst neues Reinigungsmittel auf den Markt: Putzdas?

Verbreiteter Fehlbegriff: Es heißt nicht Sturzhelm , sondern Schutzhelm.

Alter Begriffsfund für Rachsucht, heimliche Feindschaft, Groll: Ranküne.
Kommt aus dem Französichem und darum werde ich es auch französisch schreiben: rancune.
Hübsches Wort, klingt edel, obgleich seines unedlen Inhaltes.

Werbung ist erfinderisch. So hat Coca Cola in den 50er/60er Jahren versucht, kleine, vom menschlichen Auge nicht wahrnehmbare, Spots in Kinofilme einzubauen. Sie hatten zum Ziel den Zuschauenden unbewusst zu primen und Verlangen zu implizieren. Hat nicht funktioniert. Gott sei Dank

Heute beschäftige ich mich mit dem Verb "machen". Obacht: Verwendung von "machen" in bestimmten Fällen wird als schlechtes Deutsch angesehen, zB. dann, wenn man macht, anstatt tut.
Hier ein erläuterndes Beispiel:
Man macht nicht einen Kuchen, sondern man tut einen Kuchen backen.

Auf das Verb "machen" ist nicht immer zu verzichten, zum Beispiel hier:
Ich mache mich an´s Werk.
Ich mache das.

Sorgfältiger formuliert, sogenannte Alternativen gibt es:
Ich begebe mich an´s Werk.
Ich bewerkstellige das.

Nur... ja, das frage ich mich... was wird aus "Du machst mich so an, Babe"?
Und dem anschließend gehauchtem "Mach´das Licht aus, Spatzl".



Er: Verehrte, Sie bringen meine Lendennatur zum Beben.
Sie *dahinschmelz*: Oooh, rufen Sie die Nacht hervor.

Ich finde, das alles war einer gründlichen Betrachtung endlich mal wert. Macht´s jut.

Er: "Sie steigern meinen Hormonspiegel"
Sie: "Dann sparen doch bitte Sie wenigstens am Licht"

Nicht schlecht, Dreamingcat.

Blieb hängen am Wort "Disclaimer" und verstehe nicht... ... CD-Kleber!
Wie jetzt und vor allem warum? Große Sinnfrage.
Auf Deutsch steht Disclaimer dagegen für Haftungsauschluß. Nix mit Klebe, Haftung wird ausgeschlossen.

Ich finde, man sollte sich bei Verwendung von Anglizismen einfach mehr Gedanken machen.

Guckte herum, was das Wort Motto so verbarg, nachdem ich verwarf, daß die Mehrzahl Motten hieße.

Es gibt Slogans, Mottos, Wahlsprüche und Schlachtrufe.

Der Wahlspruch des Eberhard im Barte und dadurch auch der Universität Tübingen ist:
Attempto!, lateinisch: „Ich wag’s!“

Der von Bremen lautet:
Buten un binnen, wagen un winnen, „draußen und drinnen – wagen und gewinnen"

Es gibt auch Länder, die Wahlsprüche haben, der französische "Liberté, Egalité, Fraternité!" ist bekannt.
Deutschland hingegen hat keinen amtlichen Wahlspruch . *Wer hätte das gedacht*
Hätte auf "Einigkeit und Recht und Freiheit" getippt, aber der ist nicht verbeamtet.

Hier ein gefundener Werbeslogan, der mir gefiel, weil feines Wortspiel, von der Fa. Hassia Mineralquellen:
Durst ist wasserlöslich.

Der Schlachtruf japanischer Samurai lautet: Banzai!

Gipfel

Aufgrund des Mediengipfels der Medientage in München (heute, jetzt zur aktuellen Stunde), fand jemand (ich) heraus, daß in Schweizerdeutsch Gipfel ein Croissant bezeichnet. So ganz klar ist es nicht, warum nun das Wortzipfelchen Gipfel Verwendung findet, wie zB. beim Begriff Gipfeltreffen, was nur bezeichnen soll, daß sich da ein paar Führungsobere eines Landes zusammenfinden, und nicht das Wortzipfelchen Wipfel (vergl. Baumwipfel), was zu einem Wipfeltreffen führen würde. Vermutlich einfach Zufall, obgleich... es gipfelt eher etwas in etwas - findet also seinen Schlußpunkt - als daß es wipfelt. Vermutlich deswegen und weil Wipfel einfach komisch klingt, das einer ernsthaften Sache ein wenig zuwiderlaufen könnte. Zipfeltreffen scheidet übrigens in der Benennungsmöglichkeit gänzlich aus.

Tiro schrieb:

Aufgrund des Mediengipfels der Medientage in München (heute, jetzt zur aktuellen Stunde), fand jemand (ich) heraus, daß in Schweizerdeutsch Gipfel ein Croissant bezeichnet.

Das leuchtet mir aber ein, weil bei uns ein Croissant auch Kipfe(r)l heißt.

Huhu Emmi

also ich kenne Vanillekipferl und den Kosakenzipfel.
Bei uns gab es früher - weiß nicht, ob sie beim Bäcker noch so heißen - Hörnchen.
Wie ein Milchbrötchen (weiches Brötchen), nur eben in Hörnchenform.

In Österreich war ich mal auf einem Markt, da pries ein Naturbäcker lautstark seine Körnerbrötchen an.
Er nannte die hellen Backwaren zur Ankurbelung seiner Brötchen abwertend "Papierweckerln".
Da gab es auch Sauerkraut frisch aus dem Fass. Unverschämt lecker.

Ja, den Kosakenzipfel kenne ich auch...

Ich weiß jetzt gar nicht, wie diese weichen "Hörnchen" bei uns angeschrieben sind, als Briochekipferl vielleicht oder Frühstückskipferl.

Hmm, also ob ein "Papierweckerl" meinen Guster erwecken könnte...

In manchem Politikermunde findet sich seit kürzerem das Wort "ergebnisoffen".
Wir untersuchen ergebnisoffen ... wir diskutieren ergebnisoffen....

Ich kenne Begriff "ergebnisoffen" bei mir vor allem beim Kochen.

...

Es gibt drei Punkte, drei Versuche, Drei Eichen. Drei Eichen hieß die Holzhütte oben auf dem Berg. Aller guten Dinge sind drei, Dreifaltigkeit und Wein gibt es auch drei... ehm... dry.

Im Gegenzug heißt es Drillinge und nicht Dreilinge und Trilogie und nicht Dreilogie, ggf. weicht man auf Dreiteiler aus. Ein Zweiteiler ist dagegen ein Anzug und ein Einteiler wäre demnach das kleine Schwarze.

Ich kann etwas einteilen, aber mich nicht dreiteilen. Zweisamkeit und Einsamkeit, doch Dreierrunde beim Skat. Einsicht und Nullpunkt, ein Zweitel ist eher ein Halbes. Dreigestirn - Endreihe - Zweifel - Eintracht.

...

aus der Welt online zum Thema:
In der Tierwelt sterben die Männchen aus am 16.12.2008

"Das männliche Y - Chromosom schrumpft also. Messerscharf wird sodann geschlussfolgert, dass es verschwindet. Das ist wie mit den Handys. Die werden
auch immer kleiner, und irgendwann sind sie dann weg. Logisch, gell?" Leser "Alfons" zum Artikel


bluenote folgert daraus:
Handy = Y-Chromosom daraus folgt: Handy+Y = Chromosom d.h. Handy+Y - Chromosom = ??? ist gleich Null also Mann ???
jedoch ist jetzt ein Y zuviel beim Handy d.h. Handy - Chromosom = Null-Y o.k. Null - Y ergibt Null

... Alfons hat recht

Zitat der Woche aus der Zeitschrift "Das Parlament" Nr. 15/16:

Zitat :

Unsinn zu reden, ist das Grundrecht des Abgeordneten.

von Hans Dichgans, Bundestagsabgeordneter der CDU, am 25. Okt. 1967 in einer Debatte zur Einführung von maximal 15 Minuten langen Reden im Bundestagsplenum.


bluenote