Die Reise in eine andere Wirklichkeit
Vor ein paar Wochen bestellte ich mir bei Amazon das Buch:
"Schamanische Bewusstseinsreisen -Innere Wege finden zu Heilung, Kraft und Intuition"
von Vera Griebert-Schröder
Dem Buch beigefügt ist auch eine Hör-CD, durch die man in verschiedenen Bewusstseinsreisen mit Stimme und Trommel begleitet werden kann.
Ich las ein bisschen im Buch, das die Grundzüge, Grundannahmen des Schamanismus gut erklärt. Manches kam mir sehr bekannt vor, war mir vertraut durch Bilder, die schon öfter in meinen Träumen und Tagträumen und über das Schreiben aufgetaucht waren.
So entdeckte ich, dass in meinem Gedankenstückwerk-Tagträumereien um Marie, das ich am 12.10.2005 aus der Not heraus zu schreiben begann, als ich sehr krank war, viele schamanistische Bilder enthält, obwohl ich damals über Schamanismus fast nichts wusste.
Das Buch lag nun vor mir und ich wartete auf den richtigen Zeitpunkt für die erste Reise.
Dann war es so weit.
Nach dem ich über eine Entspannungsübung meinen Baum kennengelernt hatte, begann die Reise in die "Nichtalltägliche Wirklichkeit"
Ein bisschen bange war mir schon, nicht weil ich Angst hatte vor dem was mich erwartete, eher davor, dass ich nichts erleben würde.
Was dann aber geschah, hatte ich nicht erwartet.
Ich betrat meinen Baum, durch eine Spalte im dicken Stamm. Innen stand ich auf einer runden Fläche und sah wie in einen Spiegel, der das Grün der Wiese auf der mein Baum stand spieglte. Nach einigen Momenten trat ich durch den Spiegel und stand auf einer langen Treppe aus Holz, die abwärts führte. Rechts und links begrenzten Baumreihen aus dicht stehenden hohen schlanken Nadelbäumen die Sicht. Es wurde immer dunkler und die Bäume bewegten sich heftig im Wind. Als ich schon dachte, dass die Treppe nie enden würde, stand ich plötzlich auf einer grünen runden Fläche von beträchtlichem Ausmaß, die weder künstlich angelegt noch natürlich gewachsen schien und doch rundherum von hohen Baumschemen begrenzt war. Es war Nacht. Der grüne Boden war mit einer Art Flechten und Moos bedeckt. Wieder wartete ich ohne Angst zu verspüren darauf, was als nächstes geschehen würde. Plötzlich sah ich in der Mitte des Platzes ein aufgeschichtetes Feuer. Ich ging auf das Feuer zu, spürte die Wärme und das Flackern der Flammen. Als ich vor dem Feuer stand, öffnete sich mir ein Gang hindurch. Ich wusste, dass ich hinein gehen soll. Ich ging hinein, ohne mich zu verbrennen. Das Feuer war wie ein Haus, dass um mich herum brannte. Mittendrinn blieb ich eine lange Weile. Am Rande nahm ich die Schemen eines kräftigen Indianers war. Doch als ich ihn mir näher anschauen wollte, löste er sich im Nichts auf. Ich blieb in der Mitte des Feuers und der weitere Weg hindurch war mir versperrt. Mir war heiß, ich schwitzte und fühlte eine ungeheure Energie durch meinen Körper fließen, so als würde das Feuer eine reinigende Wirkung in mir vollziehen.
Schließlich änderte sich der Rhythmus der Trommel und die Stimme holte mich zurück zu meinem Baum, durch ihn hindurch, bis ich wieder auf der Wiese stand und schließlich zu Hause in meiner Wirklichkeit.
Es war Schlafenszeit, aber an Schlafen war nicht zu denken, weil ich voll Energie war und völlig wach.
Ich nutzte die wache Zeit, um aufzuschreiben, was ich erlebt habe und um noch ein wenig zu lesen. Anschließend habe ich wunderbar entspannt geschlafen. Auch am Morgen danach fühle ich noch die Ruhe in mir und eine Klarheit im Kopf, die ich in letzter Zeit vermisst habe.
Ich bin sehr dankbar für dieses besondere Erlebnis.
Innenwege
Thema: Schamanismus 
23.09.08 22:20
